Zunächst mal eine Aufklärung: Tauchwasserpumpe und Druckwasserpumpe. Was ist der Unterschied?
Die meisten unserer Wohn/Reisemobile haben eine Tauchwasserpumpe. Das ist so ein kleines meist blau/graues Ding, was im Wassertank unten drin liegt (taucht), dort Wasser ansaugt und über einen Wasserschlauch zu den Wasserhähnen pumpt. Damit dieses Dings läuft, braucht es Strom, daher ist an jeder Zapfstelle ein elektrischer Mikroschalter „Wasser Marsch!“.

So eine Tauchwasserpumpe ist billig (unter 20Euro) und die WoMo-Hersteller sparen an allen Ecken und Kanten. Ich sag mal aber, dass da auf Kosten der Kunden nicht nur gespart, sondern auch kräftig kassiert wird, denn: die Krux liegt an den Wasserhähnen. Dadurch, dass diese einen elektrischen Mikroschalter haben müssen, kann man eben nicht mal einen handelsüblichen Wasserhahn aus der Küche oder aus dem Bad nehmen. Man braucht einen speziellen, nämlich mit Mikroschalter. Und damit haben die Hersteller sich eine ständig sprudelnde Einnahmequelle geschaffen. Denn nicht genug damit, dass diese Wasserhähne ganz speziell sind, sind auch deren Anschlüsse für die Schläuche ganz speziell. Da passt kein normales (billiges, weil millionentausendfach) bewährtes Haushalts-Installations-Zubehör, nein, auch da haben die Hersteller sich Pfründe geschaffen. Nix passt! Das erinnert so an die USB Stecker, wo jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochte und saumäßig an jedem Kabelchen verdiente. Kennt ihr das Wort „Obsoleszenz“? Das ist die eigebaute Verfalldauer. Nach 2 Jahren Garantie muss das Dings kaputt gehen. Diese Plastikwasserhähne in den Wohnmobilen sind das allerletzte! Wäre ja grotesk hielten die Jahrzehnte wie die Haushaltswasserhähne. Ein jeder preisvergleiche mal so einen Bauhaus Wasserhahn mit dem vom Wohnmobilbedarf.
So! Genug Wut abgelassen.

Die Druckwasserpumpen reagieren auf Druckverlust. Da steht das Wasser in der Leitung wie in jedem Haushalt unter Druck. Eine Druckwasserpumpe saugt Wasser aus dem Wassertank und drückt es in die Leitung zu den Wasserhähnen. Wird ein Wasserhahn aufgedreht, sinkt der Leitungsdruck, der Sensor in der Pupe merkt das und schaltet die Pumpe ein und dabei bleibt es, bis der Druck wieder aufgebaut ist. Das passiert, wenn der Wasserhahn zugedreht wird.
Aha – also bei einer Druckwasserpumpe ist ständig Druck in der Leitung. Die Pumpe taucht nicht im Tank. Es bedarf keiner speziellen Wasserhähne mit elektrischem Mikroschalter. Die Anschlüsse sind haushaltsüblich. Klar: die Schläuche stehen ständig unter Druck – Dichtigkeit ist also oberstes Gebot. Druckwasserpumpen haben viel mehr Kraft als billige Tauchwasserpümpchen. Darunter kann man richtig duschen im Gegensatz zur Tauchpumpen-Tröpfeltechnik.
Vorteil: Richtige Wasserhähne in Küche und Bad. Richtig Druck in der Leitung.
NachteiL: Teuer (80€). Druckprüfung! Trockener Montageplatz außerhalb des Wassertanks.