Jeder hat es, jeder nutzt es. Das Smartphone. Vor Jahrzehnten trug jeder Tourist eine Foto- oder Filmkamera mit sich herum. Canon, Nikon, Leica das waren die Aushängeschilder. So wie Käfer, Mercedes, Porsche. Ich erntete noch nie so viele neugierige Blicke, als ich an meiner …. das Namensschild geschwärzt hatte.

Seit meinem zehnten Lebensjahr ‚knipse‘ ich. Begonnen hat es mit einer Agfa-Klick im 6×6-Rollfilm-Format. Natürlich schwarz-weiß. Dann eine Kodak Retinette im Kleinbildformat mit externem Belichtungsmesser und Entfernungssymbolen: Portrait – Person – Landschaft. Mit achtzehn die erste Spiegelreflex: Exakta Varex IIb mit Wechseloptik, 55mm / 135mm, Lichtschacht~/Prismensucher, Balgengerät, Fotolabor, usw.

Dann begann die Zeit des Filmens. 8mm in schwarz-weiß, bald in Farbe (war sehr teuer!), Super-8. Alles ohne Ton. ~1984 war ich der erste mit einer tragbaren Videokamera mit magnetischer Aufzeichnung. Dann kamen die kleinen VHS-C Kassetten. Nach heutigen Maßstäben miserable Auflösung, aber bewegte Bilder in Farbe mit Ton auf dem eigenen Fernseher zu Hause.

Fotografieren und Filmen hat mich stets begleitet. Heute lasse ich auf Reisen die teure, schwere Foto- und Filmausrüstung zu Hause. Mein Begleiter ist ein kleines Smartphone. Das ‚knipst‘ und filmt in traumhafter Qualität. Den Rest erledigt der Computer mit immer besser werdenden Programmen. Ich verbringe viel Zeit meine visuellen Erinnerungen zeitlich zu ordnen und mit den mir heute zu Verfügung stehenden Programmen zu verbessern.

Nebenbei opfere ich viel Zeit am Rechner. Ich sammle Musik aus der guten alten Rock & Roll Zeit, Doowop, Country, Rhythm & Blues. Neue deutsche Welle, abgekackter Sprechgesang sind nicht mein Geschmack. Mich freut, dass unsere Kids meine Oldies immer noch für die beste Musik halten und gerne hören.

Von Beruf technikbegeistert lese ich trotzdem viel aus Politik und Geschichte, bastle im Garten, am Auto und spiele neuerdings oft mit meinem Enkelchen.