heißt ganz einfach: „Bus“. Nach der langen Hymer-Pause und des sich-selbst-Findens unserer Kids („wie unschicklich mit den Eltern in Urlaub fahren“), dachten wir ‚Alten‘ wieder über die Freiheit des Campings nach. Zwischenzeitlich hatten wir ein paarmal die Bequemlichkeit eines Pauschalurlaubs genossen. Flugreise, Hotelunterkunft, Buffet-Verpflegung, das Drum-Herum, die Mitreisenden, . . . , das ist nicht unsere Umgebung.
Wir sehnten uns nach unserer Erinnerung. Einsame Strände und wenn ich im Fernglas eines weiteren Menschen sichtig wurde, dann war es mir zu voll. Weit weg vom Massentourismus.
Fangen wir wieder von vorn an.
Zelten? Nein- ein bisschen Komfort soll schon sein. Aber gleich ein ‚Schiff‘? Vielleicht ein Wohnwagen? Wir waren unentschlossen. Die beste Ehefrau von allen war gegen den ‚Hänger‘. Also wieder einen großen Hymer? Toilette, Kühlschrank, zwei feste Betten, kein abendlicher Umbau, . . . .
„Da schau mal“:
ein Fiat Ducato Kastenwagen. Der hat alles. Der reicht für zwei. Toilette, Dusche, Küche, Kühlschrank in Augenhöhe, Stauraum im Überfluss. Mal schaun. Fehlt noch Schüssel, Fernseher, PhotoVoltaik, Rückfahrkamera, LED Beleuchtung, richtiges Radio mit „BUMMS“, Hängerkupplung, Fahrradträger, das schaff‘ ich alleine.
Einen Tag vor unserer kleinen Urlaubsreise (Eger, Karlsbad, Prag) fanden wir ein Ducato Wohnmobil. Echt: ohne einen Cent in der Tasche (Anzahlung) wurden wir handelseinig, dass wir den ‚Bus‘ in 10 Tagen abholen und bezahlen. Hat geklappt.
Wohnmobil = Reisemobil = Umzugskiste = Transportkiste
Die Entscheidung war goldrichtig. Der Fiat ist nämlich nicht nur ein Reisemobil, sondern auch ein tolles Transportfahrzeug. Was wir damit schon transportiert haben, das ist unglaublich! Ein halbes Dutzend Umzüge. Das wäre mit einem großen Schiff unmöglich! Den ‚Bus‘ können wir vor unserem Haus parken und auch über eine kurze, steile Rampe in unseren Hof fahren. Die 8,0l Diesel auf 100km -zuletzt auf 7.000 voll beladenen Reisekilometern ermittelt- werden Neid auslösen. Dabei spurtet der Kleine mit 100PS lebendiger als die großen teilintegrierten Ducatos mit 140 und mehr PS. Übrigens: der Kompressor-Kühlschrank (kein Gas!) hat uns noch nie in Stich gelassen. Kostet aber Akku-Strom!
Für uns hat der 5,5m lange Ducato ein paar Nachteile: manuelles 5-Gang-Getriebe. Das ständige Schalten nervt. Ich bin in Urlaub. Schalten soll die Kiste gefälligst selbst. Wer hinten schläft (Querschläfer) muss des nachts über den Partner klettern.
Wünsche fürs nächste WoMo
Fürs nächste WoMo wünschen wir uns die neue 9-Gang-Wandler-Automatik, einen großen Sanitärraum (Dusche ohne Vorhänge) und einen raumhohen Kühlschrank. Wir sind Selbstversorger und kommen gerne autark einige Tage ohne Restaurantbesuch mit Touristengetümmel aus.
Einwurf nebenbei:
Warum die Freizeit-Mobil-Hersteller immer noch 3-Flammen-Herde einbauen, erschließt sich uns nicht. Wer kocht, backt, bruzzelt in einem Wohnmobil (!) auf drei Flammen gleichzeitig? Und dann sind die drei Flammen so nah bei einander, dass niemals drei 26-28er Pfannen/Töpfe gleichzeitig genutzt werden können.
Auch Wohn/Reisemobilisten sind Durchschnitt. Wer von diesen fleißigen Wohnmobil-Interieur-Ingenieuren mit >150kg Lebendgewicht hat auf so einem Thetford Kassettenklo sein Geschäft verrichtet und sich hinterher gereinigt? Wohl dem, der ein Körper-Akrobat ist – mit >150Kilogramm!
Alle Welt weiß, dass die neuen LiFePO4 Akkus gerade im Wohnmobil vorteilhaft sind. Trotzdem werden ignorant immer noch Blei~, besser Gel-Akkus oder gegen saftigen Aufpreis sogenannte Lithium-Ionen Akkus verbaut. Erst auf dringliche Nachfrage -meist stößt man auf Unkenntnis oder freche Behauptungen- wird der Fragende gezwungen Aufklärung zu leisten. Ein Lithium-Ionen Akku ist kein LiFePO4-Alku!
Das Thema ‚Offroad‘ berührt uns insofern, dass unser Navi auf dem Balkan öfter ‚off road‘ anzeigte als wir dort echten Off-Roadern begegneten. Die getrauen sich selten ins Gelände. Der Kuhfänger könnte schmutzig werden.